Rezepturtipp der Woche 42/2025
Wie stabil ist Zinkoxid in hydrophiler Dexpanthenol-Creme?

Dexpanthenol wird lokal zur Förderung der Epithelisierung und Beschleunigung der Wundheilung angewendet. Im DAC/NRF-Werk ist eine hydrophile Dexpanthenol-Creme mit der Grundlage Basiscreme DAC standardisiert. Gelegentlich soll Zinkoxid ergänzt werden. Es gibt keine standardisierte Vorschrift für die Wirkstoffkombination. Wie sieht es mit der Kompatibilität und Stabilität aus?
Für die Plausibilitätsprüfung erfolgt als erster Schritt der Blick in die Wirkstoffprofile in den „Tabellen für die Rezeptur“. Beide Wirkstoffe sind Neutralverbindungen, eine Kation-Anion-Wechselwirkung kann ausgeschlossen werden. Sie sind auch mit der nichtionischen Basiscreme DAC verträglich.
Dexpanthenol hat den rezeptierbaren pH-Bereich 3–7. Das Stabilitätsoptimum liegt bei pH 6. Durch synthesebedingte Verunreinigungen kann die Rezeptursubstanz aber pH-Werte bis 10,5 erzeugen. Die hydrophile Dexpanthol-Creme ist deshalb mit Citronensäure auf etwa pH 5,2 eingestellt.
Zinkoxid hat den rezeptierbaren pH-Bereich 4–12. Es reagiert basisch und hebt allmählich den pH-Wert der hydrophilen Dexpanthenol-Creme auf knapp über pH 7 an. Der Effekt der Citronensäure wird dadurch aufgehoben. Auch wenn pH 7 nicht ideal für die Stabilität des Dexpanthenols ist, kann die Creme gemäß den allgemeinen DAC/NRF-Empfehlungen mit einer verkürzten Aufbrauchsfrist von 4 Wochen abgegeben werden.
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