Rezepturtipp der Woche 37/2025
Vorschriften für Furosemid-Lösungen überarbeitet

Furosemid-Lösungen werden als Diuretikum angewendet, insbesondere in der Pädiatrie. Seit 1990 sind zwei Lösungen in DAC/NRF standardisiert: eine unkonservierte und eine konservierte Lösung. Die unkonservierte Variante (NRF 26.1.) wird hergestellt, wenn man zum Beispiel bei Säuglingen auf die Konservierung verzichten möchte. Die Lösung wird in Einmalspritzen als Einzeldosis oder in Glasflaschen als Mehrdosenbehältnis abgefüllt. Die unkonservierte Lösung kann für 2 Wochen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Die Spritzen können für eine längere Haltbarkeit auch eingefroren werden.
Die konservierte Furosemid-Lösung (NRF 26.2.) enthält Methyl-4-hydroxybenzoat. Das wird in Form der anwendungsfertigen Trägerlösung eingesetzt, die nun auch als eigene Stammzubereitung NRF S.60. standardisiert ist. Konservierungsmittel wie Sorbinsäure, die nur im sauren Milieu wirksam sind, kommen nicht infrage. Beide Furosemid-Lösungen sind aus Stabilitätsgründen auf etwa pH 7,5 eingestellt.
Tipp: Furosemid ist lichtempfindlich. Beide Lösungen müssen an einem vor intensivem Licht geschützten Ort hergestellt werden. Die Arbeit soll möglichst nicht unterbrochen werden.
Furosemid-Lösung 2 mg/mL / 10 mg/mL ohne Konservierung (NRF 26.1.)
Furosemid-Lösung 2 mg/mL / 10 mg/mL (NRF 26.2.)
Methyl-4-hydroxybenzoat-Lösung 0,2 % (NRF S.60.)
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