Rezepturtipp der Woche 26/2025
Hydrocortison-Suspension mit Stabmixer herstellen

Haben Sie schon einmal die NRF-Vorschrift 34.2. hergestellt? Dann ist Ihnen sicherlich aufgefallen, dass das recht aufwendig ist. Mit zunehmender Ansatzgröße steigt zudem das Risiko für Pulveragglomerate. Um das zu vermeiden, müssen der Wirkstoff und das Hochdisperse Siliciumdioxid zunächst getrennt voneinander mit der Grundlage angerieben werden.
Eine andere Möglichkeit, die vor allem bei größeren Mengen hilfreich sein kann, ist die Herstellung mit dem Stabmixer. In einigen NRF-Vorschriften ist sie bereits beschrieben, z. B. Sildenafil-Suspension 10 mg/mL (NRF 10.7.) und Spironolacton-Suspension 5 mg/mL (NRF 26.5.). Die Suspensionen können so im Ein-Topf-Ansatz in einem Becherglas hergestellt werden. Ansätze ab 50 mL können, Ansätze ab 200 mL sollen mit dem Stabmixer angefertigt werden.
Bei Erarbeitung der Hydrocortison-Suspension (NRF 34.2.) ist der Stabmixer noch nicht berücksichtigt. Inzwischen wurden im NRF-Labor Untersuchungen dazu durchgeführt. Die Suspension zu 1 mg/mL kann mit dem Stabmixer nach der Ein-Topf-Methode hergestellt werden. Vorsicht ist jedoch bei der Suspension mit 10 mg/mL geboten. Hier war die Technik in einer Ansatzgröße von 500 mL nicht geeignet. Es kam zu starker Schaum- und Klumpenbildung beim Rühren. Die Feststoffe sollen deshalb vorgelegt werden, die Grundlage wird schrittweise zu je 100 mL hinzugefügt und untergerührt.
Das Becherglas muss so groß gewählt werden, dass der Rezepturansatz höchstens etwa 2/3 des Nennvolumens einnimmt. Der Flüssigkeitsspiegel muss wiederum so hoch sein, dass das Rührwerk des Stabmixers vollständig in die Flüssigkeit eintaucht.
Hydrocortison-Suspension 1 mg/mL / 10 mg/mL (NRF 34.2.)
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