Rezepturtipp der Woche 41/2025
Bei systemischen Nasensprays auf richtige Dosierung achten

Nasensprays können lokal oder systemisch wirken. Soll der Wirkstoff über den Blutkreislauf aufgenommen werden, ist eine exakte Dosierung notwendig. Für Rezepturarzneimittel bedeutet dies, dass der Wirkstoffgehalt der Lösung und die Dosiervorrichtung aufeinander abgestimmt sein müssen. Andernfalls wird falsch dosiert, was vor allem bei stark wirksamen Substanzen fatal sein kann.
Für Nasensprays stehen derzeit sechs Typen an Zerstäuberpumpen mit einem Hubvolumen von 0,10 bis 0,15 mL zur Auswahl. Im NRF-Labor wurde zusammen mit dem Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker die Genauigkeit und Präzision der Packmittel untersucht. Fazit: alle 6 Typen sind geeignet und liefern gute Ergebnisse.
Die Konzentration der Lösung muss auf das jeweilige Hubvolumen und der gewünschten Einzeldosis angepasst werden. Beispielhaft ist dies im Rezepturhinweis „Midazolam und Midazolamhydrochlorid“ erklärt.
Für den Umgang mit den Zerstäubern in der Apotheke und bei der Abgabe an den Patienten, sollten einige Punkte besonders beachtet werden:
- Nasensprayzerstäuber im Originalbeutel des Herstellers belassen, um Verwechslungen vorzubeugen.
- Packungen gut sichtbar mit dem Hubvolumen kennzeichnen.
- Bei der Abgabe auf ausreichendes Primen hinweisen: vor der ersten Anwendung sollen mindestens 10 Sprühstöße verworfen werden.
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