Rezepturtipp der Woche 27/2024
Simvastatin-Creme: Tipps zur Herstellung

Simvastatin-Tabletten werden als Cholesterinsenker eingenommen. Durch die Senkung des LDL-Spiegels wird das Risiko für Arteriosklerose und kardiovaskuläre Erkrankungen erniedrigt. Auf der Haut wird Simvastatin in einer Cholesterol-Creme bei Porokeratose bzw. Hemidysplasie angewendet, einer Verhornungsstörung der Epidermis. Fertigarzneimittel zur topischen Anwendung sind nicht zugelassen, verordnet werden Simvastatin-Cremes als Rezepturarzneimittel auf Basis von Unguentum Cordes oder Basiscreme DAC. Eine Klinikapotheke hat die Vorschriften entwickelt und im DAC/NRF-Labor wurde nun die Herstellungstechnik überprüft. Die Ergebnisse sind im neuen DAC/NRF-Rezepturhinweis zusammengefasst.
Da Rezeptursubstanz nicht zur Verfügung steht, werden Simvastatin-Filmtabletten 80 mg weiterverarbeitet. Die aus den Filmtabletten resultierende hohe Pulvermenge lässt sich gut in Wasser suspendieren und in die jeweilige Grundlage einarbeiten. Cholesterol-Rezeptursubstanz muss für die Direktverarbeitung fein genug sein, ansonsten wird sie vorab zerkleinert. Die Herstellung ist im Rezepturhinweis genau beschrieben.
Die Aufbrauchsfrist der Simvastatin-Creme beträgt 3 Monate, währenddessen kann es zu einer leichten Gelbfärbung der Creme kommen. Da der Gehalt von Simvastatin am Ende der Aufbrauchsfrist bei über 90 % lag, ist die Verfärbung nicht auf eine unzulässig starke Zersetzung zurückzuführen.
Die beiden Formeln sowie weitere Informationen zum Wirkstoff und zur Herstellung finden Sie im neuen Rezepturhinweis.
Zum neuen Rezepturhinweis "Simvastatin"
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