Rezepturtipp der Woche 37/2024
Neue Prüfungen für "Alternative Identifizierungen"

Die Alternative Identifizierung wird in regelmäßigen Abständen geprüft. Beim Überarbeiten einer Methode werden namensähnliche Stoffe verglichen, aber auch, ob ganze Stoffgruppen ausreichend voneinander unterschieden werden können.
Für die Aktualisierung 2024/1 wurde die Gruppe der ätherischen Öle untersucht. Mithilfe einer einfachen Dünnschichtchromatographie können die einzelnen ätherischen Öle auf Identität geprüft werden. Erste Ergebnisse finden sich nun in folgenden Alternativen Identifizierung wieder: Cassiaöl, Cineol, Citronellöl, Citronenöl, Kiefernnadelöl, Korianderöl, Krauseminzöl und Kümmelöl. Im Farbteil werden zur Ansicht solche Dünnschichtchromatogramme gezeigt.
Für "Cannabisblüten" wurden die Alternative Identifizierung und der Farbteil überarbeitet. Cannabisblüten müssen zur Herstellung der Untersuchungslösung nicht mehr aufwendig zwei Stunden erhitzt werden, sondern werden nur noch fünf Minuten ausgeschüttelt. Das neue Fließmittelgemisch verzichtet auf Ether und die neuen Laufweitenmarker werden nach dem Besprühen schneller entwickelt als bisher. Dadurch entfällt eine der häufigen Fehlerquellen.
Für "Eingestellte Cannabisextrakte" lieferte die Alternative Identifizierung bisher keine zufriedenstellende Lösung. Die neue Methode lässt sich nur auf Cannabisextrakte auf Basis von mittelkettigen Triglyceriden anwenden. Dadurch können Extrakte mit Traubenkernöl oder Sesamöl nicht auf Identität geprüft werden. Da jedoch fast nur Extrakte auf Basis von mittelkettigen Triglyceriden am Markt zur Verfügung stehen, konnte durch den Ausschluss anderer Öle die Identitätsprüfung vereinfacht werden.
DAC/NRF stellt auf Anfrage eine etwas aufwendigere Methode zur Verfügung, die die Identitätsprüfung von Extrakten unabhängig vom Trägeröl ermöglicht.
Zu den Alternativen Identifizierungen
Alternative Identifizierung von Cannabisblüten
Alternative Identifizierung von Eingestellte Cannabisextrakte
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