Rezepturtipp der Woche 35/2023
Saubere Abfüllung mit der Zäpfchengießflasche

Die Suppositorien-Gießschale aus Edelstahl mit dem geschwungenen Griff kennen vermutlich alle. Sie wird in das Wasserbad gestellt, um die Masse zu schmelzen, und über den spitzen Ausguss werden die Zäpfchengießformen befüllt. Bei Suspensions- und Emulsionszäpfchen wird der Ansatz mit dem Pistill homogenisiert und an der Entmischung gehindert. Das Verfahren ist in den Allgemeinen Hinweisen I.12.3.1 im DAC/NRF-Werk immer noch beschrieben.
In den Niederlanden wurde es innerhalb von fünf Jahren durch die 1981 vom Apotheker Heine erfundene Abfüllung mit der Zäpfchengießflasche aus Polyethylen verdrängt. 1988 auch in Deutschland und der Schweiz publiziert, wird das vom NRF erläuterte und empfohlene Verfahren bei den Vorschriften NRF 25.1. und 25.5. angewendet. Grund genug, wieder an die Zäpfchengießflasche zu erinnern: Sie ermöglicht die genaue und saubere Abfüllung in die Gießformen. Die Flasche kann im Wasserbad temperiert werden, durch die enge Öffnung gelangt praktisch kein Kondenswasser in die Schmelze. Zur Homogenisierung wird die Öffnung mit dem Daumen zugehalten und die Flasche kräftig geschüttelt.
Die Zäpfchengießflasche ist als Enghalsflasche erhältlich, siehe auch den DAC/NRF-Bezugsquellennachweis III.1.4.
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