Rezepturtipp der Woche 15/2023
Der DAC-Farbteil: Reisstärke

Die Identitätsprüfung von Ausgangsstoffen in der Apotheke stellt ein wichtiges Instrument zur Arzneimittelsicherheit dar. Nach dem Wareneingang wird das Prüfzertifikat formal kontrolliert und die Substanz praktisch auf Identität geprüft. DAC/NRF unterstützt dabei mit alternativen Prüfvorschriften für etwa 1000 Ausgangsstoffe. Für pflanzliche Drogen und einige Spezialfälle, wie Atropinsulfat, kann außerdem der DAC-Farbteil zur Identifizierung herangezogen werden.
Im Farbteil sind makroskopische und mikroskopische Merkmale bildlich dargestellt, zudem werden DC-Platten abgebildet, um die eigenen Untersuchungen einfacher bewerten zu können. Die DC-Abbildungen dürfen jedoch nur als unterstützende Beispiele verstanden werden und nicht als Referenzen, da pflanzliche Drogen als Naturprodukte immer etwas Variabilität aufweisen, abhängig von verschiedenen Faktoren, wie Anbauort oder Wetterbedingungen.
In den kommenden Rezepturtipps werden wir den Farbteil anhand einiger Beispiele näher erläutern, wir beginnen mit Reisstärke. Sie ist typische Grundlage für Wirkstoffverreibungen mit Externsteroiden und in einigen NRF-Vorschriften enthalten. Reisstärke ist im Europäischen Arzneibuch monographiert, im DAC ist eine einfache Alternative Identifizierung beschrieben: die Substanz kann durch eine Farbreaktion mit Iod und die mikroskopische Prüfung identifiziert werden. Der DAC-Farbteil zeigt, wie die Stärkekörner bei etwa 400-facher Vergrößerung aussehen.
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