Rezepturtipp der Woche 21/2022
Tabellen für die Rezeptur: Konservierung der Rezepturarzneimittel

"Die Konservierung eines mikrobiell anfälligen Rezepturarzneimittels im Merdosenbehältnis ist die Regel", heißt es gleich zu Beginn des Kapitels in dem Heftchen "Tabellen für die Rezeptur". Sofern der Arzt nicht ausdrücklich auf einer unkonservierten Zubereitung besteht und das so auf der Verordnung angibt, ergänzt die Apotheke ein geeignetes Konservierungsmittel.
Im Kapitel sind die gängigen Konservierungsmittel gelistet. Angegeben sind auch typische Eigenschaften wie Wasserlöslichkeit, Verteilung in der Lipidphase, pH-Bereich, Ausfällungen und Unverträglichkeiten mit anderen Stoffen. Für Rezepturarzneimittel typische Konzentrationen sind genannt, ebenso auch Anwendungsbeispiele und besondere Hinweise, wenn ein bestimmtes Konservierungsmittel nicht verwendet werden darf. Zudem wird auf NRF-Vorschriften verwiesen, die dieses Konservierungsmittel enthalten.
Beispiel: Methyl-4-hydroxybenzoat, auch bekannt unter Nipagin® M, ist zu 0,25 % in Wasser löslich, der Wirkbereich liegt bei pH 1–8,5, und oberhalb pH 8 kann es zur Salzbildung kommen. Die typische Konzentration liegt bei 0,05–0,2 %, am einfachsten lässt es sich als propylenglycolisches Rezepturkonzentrat nach NRF-Vorschrift S.34. dosieren und verarbeiten.
Zum Kapitel "Konservierung der Rezepturarzneimittel"
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