Rezepturtipp der Woche 27/2022
Neue NRF-Vorschrift: Clonidinhydrochlorid-Lösung

Clonidinhydrochlorid wird bei arterieller Hypertonie in der Pädiatrie angewendet. Eine Lösung mit den Konzentrationsstufen 0,01 und 0,02 mg/mL ist nun als NRF-Vorschrift 10.8. standardisiert. Sie ist einfach zusammengesetzt und enthält neben dem Wirkstoff nur Kaliumsorbat, Citronensäure und Gereinigtes Wasser. Die Clonidinhydrochlorid-Lösung ist deshalb besonders für Früh- und Neugeborene geeignet, bei denen auf eine komplexe Hilfsstoffzusammensetzung verzichtet werden soll.
In Kinderkliniken wird die Clonidinhydrochlorid-Lösung häufig per Sonde verabreicht. Das bedeutet bei Früh- und Neugeborenen in der Regel die nasogastrale Anwendung mithilfe einer volumengenauen Enteralspritze. In der neuen NRF-Vorschrift werden erstmals Enteralspritzen als Applikationshilfe genannt, parallel wurden die Allgemeinen Hinweisen I.11. "Flüssige Zubereitungen zum Einnehmen" um den Abschnitt I.11.3.4. "Flüssige Mehrdosenzubereitungen zur Sondengabe" ergänzt. Aufgrund der vielfältigen Ausführungen des Sondenzubehörs und der Enteralspritzen sowie der jeweils dazu passenden Verschlussteile für unterschiedliche Flaschenmündungen ist die Konfektionierung und die Beschaffung der Applikationshilfen komplex. Im DAC/NRF-Bezugsquellennachweis ist nun eine Auswahl an Enteralspritzen mit Zubehör zu finden.
Clonidinhydrochorid-Lösung 0,01 mg/mL / 0,02 mg/mL (NRF 10.8.)
Allgemeine Hinweise I.11.3.4. Flüssige Mehrdosenzubereitungen zur Sondengabe
Bezugsquellennachweis III.3. für Packmittel und Applikationshilfen
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