Rezepturtipp der Woche 32/2022
NRF-Vorschrift 20.4. umbenannt in "Iodid-Lösung 100 μg/mL"

Zur Prophylaxe des alimentären Iodmangels und Therapie der euthyreoten Struma werden Iodid-Lösungen angewendet. Bereits 1987 wurde die NRF-Vorschrift 20.4. "Kaliumiodid-Tropfen 0,05 %" standardisiert. Bezugsgröße in Therapie und Prophylaxe der Schilddrüsenerkrankungen sind Iod beziehungsweise Iodid, deshalb wurde die Vorschrift bei der diesjährigen redaktionellen Überarbeitung in "Iodid-Lösung 100 μg/mL" umbenannt.
Die Lösung enthält 130,8 µg Kaliumiodid entsprechend 100 μg Iodid je Milliliter. Basis ist Glycerol 85 %, damit hat die Iodid-Lösung etwa die Dichte ρ = 1,222 g/mL. Die NRF-Vorschrift zeigt eine Übersicht mit Empfehlungen für die tägliche Iodzufuhr, daraus kann das Applikationsvolumen hergeleitet werden. Die Entnahme der niedrigen Dosierungen erfolgt volumetrisch mithilfe von Kolbenpipetten.
Iodid-Ionen sind lichtempfindlich, deshalb muss die Lösung an einem vor intensivem Licht geschützten Ort und ohne unnötige Verzögerung hergestellt werden.
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