Rezepturtipp der Woche 31/2021
Neue Vorschrift: Hydrocortison-Suspension 1 mg/mL / 10 mg/mL (NRF 34.2.)

Hydrocortison wird als körpereigenes Glucocorticoid in der Nebennierenrinde gebildet. Es beeinflusst Stoffwechselprozesse, wirkt antiinflammatorisch und immunsuppressiv. Mit der Ergänzungslieferung 2021/1 kommt die neue Vorschrift "Hydrocortison-Suspension 1 mg/mL / 10 mg/mL (NRF 34.2.)", sie wird für die systemische Behandlung mit Glucocorticoiden in der Pädiatrie angewendet, insbesondere bei Nebenniereninsuffizienz. Ein entsprechendes flüssiges Fertigarzneimittel steht in Deutschland nicht zur Verfügung.
Basismedium ist die "Grundlage für Suspensionen zum Einnehmen DAC". Hydrocortison ist sehr schwer wasserlöslich und liegt bei beiden Konzentrationen überwiegend suspendiert vor. Zur besseren Aufschüttelbarkeit der Suspension sind 0,1 % Hochdisperses Siliciumdioxid enthalten. Zunächst werden Hydrocortison und Hochdisperses Siliciumdioxid getrennt voneinander mit der Grundlage angerieben. Dafür sind sowohl Glas- als auch Edelstahlschalen geeignet, die Anreibung lässt sich darin visuell gut beurteilen. Aufgestockt wird zunächst mit kleinen Portionen der Grundlage, dann in zwei weiteren, etwa gleich großen Portionen. Andernfalls kommt es zu unerwünschten Agglomeraten, die nachträglich nicht mehr ohne Weiteres beseitigt werden können.
Die Suspension wird bei pädiatrischer Anwendung mithilfe einer Kolbenpipette dosiert. Damit sich das Kind nicht verschluckt, soll es aufrecht sitzen und die Suspension soll langsam in die Wangentasche geträufelt werden.
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