Rezepturtipp der Woche 42/2021
Das passende Zubehör für Kolbenpipetten

In den vergangenen Wochen ging es in den Rezepturtipps um die Herstellung pädiatrischer Zubereitungen zum Einnehmen, um Lösungen, Suspensionen und Tropfen und Sirupe, um die Identitätsprüfung der relevanten Wirkstoffe und deren exakte Einwaage. Nicht nur bei der Herstellung der niedrig dosierten Zubereitungen ist Genauigkeit wichtig, sondern auch bei der Entnahme durch die Patienten. Die Dosierung mit Löffeln oder Messbechern ist zu ungenau, vor allem wenn geringe Mengen verabreicht werden. Besonders in der Pädiatrie haben sich feinskalierte Kolbenpipetten zur „Entnahme über Kopf“ aus Gewindeflaschen durchgesetzt. Sie sind in mehreren Größen mit unterschiedlichen Skalierungen erhältlich, sodass niedrige Volumina auf 0,01 Milliliter genau entnommen werden können. Die Kolbenpipetten sind zwei- oder dreiteilig. Typen mit Konusspitze können bei Bedarf mit einem Verschlusskonus verschlossen werden. Die Verbindung mit der Flaschenmündung stellt ein Steckeinsatz her. Ist zudem Kindersicherung erforderlich, muss ein darauf passender Druck-Dreh-Verschluss genommen werden. Um die jeweils richtige Kombination aus Flasche, Steckeinsatz und Verschlusskappe sowie Kolbenpipette und deren Verschlussmöglichkeiten zu finden, hat DAC/NRF zusammen mit dem Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker die Kompatibilität untersucht und publiziert. Wer was liefert, steht im DAC/NRF-Bezugsquellennachweis.
Tipp: Kolbenpipetten brauchen nicht nach jeder Anwendung mit Wasser gespült zu werden. Sie werden nur außen abgewischt und in den Steckeinsatz eingesteckt. Der Flaschenverschluss ist dann überflüssig geworden. Bei einem kindergesicherten Verschluss ist die Kolbenpipette, außen abgewischt und mit einem Verschlusskonus verschlossen, separat aufzubewahren. Wird dennoch gespült, die Kolbenpipette pfleglich auseinandernehmen und erst völlig trocken wieder zusammensetzen.
DAC/NRF: Bezugsquellennachweis III.3.
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