Rezepturtipp der Woche 34/2020
Pikrinsäure und 2,4-Dinitrophenylhydrazin

Aktuell sind wieder Fälle falsch gelagerter Pikrinsäure in Hamburg und Heidelberg in den Medien bekannt geworden. Pikrinsäure, aber ebenso 2,4-Dinitrophenylhydrazin sind im trockenen Zustand schlagempfindliche und explosionsgefährliche Stoffe. Das Europäische Arzneibuch beschreibt für 16 Wirk- und Hilfsstoffe noch Identitätsprüfungen, die eine der beiden Reagenzien verwenden. Bereits 2009 hat man sich bei DAC/NRF entschieden diese Ausgangsstoffe in die Alternative Identifizierung aufzunehmen und ein Prüfverfahren anzubieten, das auf Pikrinsäure und 2,4-Dinitrophenyhydrazin verzichtet.
DAC/NRF versucht einen Teil dazu beizutragen den Arbeitsschutz und die Laborsicherheit in Apotheken zu erhöhen, indem der Umgang mit gefährlichen Chemikalien reduziert wird. Gleichzeitig soll eine Erleichterung geschaffen werden, weil die Kontrolle von leicht zu vergessenden Tätigkeiten, wie die Kontrolle der ausreichenden Phlegmatisierung mit Wasser der Pikrinsäure, entfallen kann.
In der Tabelle finden Sie die Übersicht der Ausgangsstoffe, nach Prüfreagenz des Europäischen Arzneibuchs sortiert, mit einem Link in das DAC/NRF-Werk zur entsprechenden Alternativen Identifizierung.
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