Newsletter Kalenderwoche 28/2009
Verzicht auf Pikrinsäure: Alternative Identifizierungsverfahren
Der DAC bietet seit 2006 alternative Identifizierungsverfahren für apothekenübliche Ausgangsstoffe an. Bisher sind für etwa 925 apothekenübliche Ausgangssubstanzen entsprechende alternative Identifizierungsverfahren entwickelt worden.
Das Europäische Arzneibuch (Ph. Eur.) beschreibt eine Vielzahl weiterer Substanzen, bei denen zur Identitätsprüfung Pikrinsäure oder 2,4-Dinitrophenylhydrazin (DNPH) verwendet wird. Diese Substanzen sind im trockenen Zustand schlagempfindlich und explosionsgefährlich. Um auf diese gefährlichen Chemikalien im Apothekenlaboratorium verzichten zu können, hat der DAC für alle relevanten Identitätsprüfungen Alternativverfahren entwickelt. Diese finden Sie in der aktuellen Ergänzungslieferung des DAC 2009.
Kontrollieren Sie Ihre Bestände an Pikrinsäure und DNPH auf ordnungsgemäße Lagerungsbedingungen!
Es sind einige Fälle bekannt geworden, in denen unsachgemäße Lagerung dazu geführt hat, dass die Entsorgung der Pikrinsäure durch das Gewerbeaufsichtsamt veranlasst wurde. In einzelnen Fällen wurde eingetrocknete Pikrinsäure von Sprengmeistern oder einem Sprengstoffkommando entsorgt. Um dieses kostspielige Vorgehen zu vermeiden, sollten Sie die Entsorgungsmöglichkeiten der Hersteller nutzen oder die vorhandenen Chemikalienbestände ordnungsgemäß behandeln und lagern. Fragen Sie Ihre zuständige Landesapothekerkammer nach entsprechenden Möglichkeiten und Adressen. Auf keinen Fall dürfen gefährliche Chemikalien wie Pikrinsäure oder DNPH über den Hausmüll entsorgt werden!
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