Newsletter Kalenderwoche 22/2009
DAC-Proben
Der Deutsche Arzneimittel-Codex verwendet für die Beschreibung der pharmazeutischen Qualität hauptsächlich die Methoden des Europäischen Arzneibuchs (Ph. Eur.). In einigen Fällen reichen diese Bestimmungsmethoden nicht aus oder es ist keine geeignete Methode vorhanden. Hierfür entwickelte das DAC-Laboratorium spezielle Methoden, die DAC-Proben. Sie finden diese im Band 1 des DAC. Beispielsweise wurden für die Bestimmung des Schmelzpunkts im Mikromaßstab (Probe 1) oder des Mischschmelzpunkts (Probe 3) Methoden entwickelt, um so viele Substanzen schnell und sicher zu identifizieren.
Die DAC-Probe 5 beschreibt eine einfache Methode, um Schwebeteilchen in Parenteralia visuell zu erfassen. Sie wird verwendet, wenn keine instrumentelle Prüfung möglich ist. Eine Alternative zur Bestimmung der Gefrierpunktserniedrigung (Osmolalität) beschreibt DAC-Probe 6 (Bestimmung nach Beckmann).
Bei einigen Drogen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) kann es durch Verwechslung mit Aristolochiasäure-haltigen Drogen zu gefährlichen Vergiftungen kommen, die bis zum Tod führen können. Das DAC-Laboratorium entwickelte für die Bestimmung der Aristolochiasäure in TCM-Drogen eine sehr sensitive Methode, die die Substanz im Bereich von 6 Mikrogramm pro Gramm Droge detektieren kann (DAC-Probe 7).
Eine weitere wichtige Methode ist DAC-Probe 11. Hierbei wird die Durchführung der dünschichtchromatografischen Auftrennung auf kleinen Platten beschrieben, die in vielen DAC-Monographien und den Alternativverfahren verwendet wird. Weitere DAC-Proben beschäftigen sich mit der Zerfallszeit von Kapseln (DAC-Probe 13) oder der Qualität von Packmitteln (DAC-Proben 16 bis 18).
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