Rezepturtipp der Woche 14/2022

Tretinoin in Rezepturarzneimiteln
Tretinoin wird bei Hautkrankheiten, die mit Verhornungsstörungen einhergehen, oder bei Acne comedonica und papulopustulosa dermal angewendet. Je nach genauer Indikation und individuellem Hautzustand wird eine geeignete Grundlage ausgewählt: Alkoholische Lösung, Hydrogel, hydrophile oder lipophile Creme, Salbe. DAC/NRF enthält hierfür standardisierte Rezepturvorschriften, im Rezepturenfinder sind weitere Beispiele aus der Praxis beschrieben.
Tretinoin ist in den meisten Dermatikabestandteilen schlecht löslich und liegt in der Regel suspendiert vor. Dann wird die mikrofein gepulverte Rezeptursubstanz eingesetzt. Im niedrigen Konzentrationsbereich und für kleinere Ansätze können sehr geringe Einwaagen resultieren, am einfachsten arbeitet man dann über Rezepturkonzentrate, auch hierfür gibt es eine standardisierte NRF-Stammzubereitung. Da Tretinoin oxidationsempfindlich ist, muss zur Stabilisierung das Antioxidans Butylhydroxytoluol enthalten sein.
Tipp: Die mit Tretinoin behandelten Hautstellen sind gegenüber Sonnenlicht und künstlichem UV-Licht empfindlich, da die Hornschicht verdünnt ist. Den Patienten soll die abendliche Auftragung oder andernfalls die Anwendung eines Sonnenschutzmittels empfohlen werden.
Hydrophile Tretinoin-Creme 0,025 % / 0,05 % / 0,1 % (NRF 11.100.)
Lipophile Tretinoin-Salbe 0,025 % / 0,05 % / 0,1 % (NRF 11.101.)
Ethanolhaltige Tretinoin-Lösung 0,025 % / 0,05 % / 0,1 % (NRF 11.102.)
Lipophile Tretinoin-Creme 0,025 % / 0,05 % / 0,1 % (NRF 11.123.)
Hydrophiles Tretinoin-Gel 0,025 % / 0,05 % / 0,1 % (NRF 11.124.)
Information
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